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Qualität und Verarbeitung eines Maßanzugs

Qualität und Verarbeitung eines Maßanzugs

Mögen Sie Italienisch?

Dass man bei Anzugstilen besonders den britischen und den italienischen unterscheidet, wussten Sie bestimmt schon. Aber kennen Sie auch den Unterschied zwischen deutscher und italienischer Verarbeitung eines Maßanzugs?

Die innere Konstruktion Ihres Maßanzugs 

In der eigentlichen Anzugherstellung unterscheidet man die deutsche und die italienische Schule. Heute ist so gut wie jeder Anzug eine Mischform aus diesen zwei Varianten; bei günstigen Anzügen mit billigen Stoffen überwiegt die deutsche Verarbeitung, bei hochwertigen Anzügen aus feinem Zwirn die italienische Schneidertechnik.

Die deutsche Anzugverarbeitung setzt auf Stabilität und feste, korrekte Passform. Es werden viele Einlagen verwendet, an vielen Stellen werden Stoffe auch über mehr oder weniger kleine Flächen miteinander verklebt. Pointiert könnte man sagen: Um eine immer gleiche Passform zu erhalten, werden dem Oberstoff alle relevanten Eigenschaften entzogen.

In der italienischen Verarbeitung eines Maßanzugs hingegen bleibt der Stoff am Leben. Durch Heften und Bügeln wird er in Form gebracht. Das Jackett bleibt weicher im Griff und flexibler, das ganze Sakko wirkt lebendiger. Allerdings sieht man bei dieser Verarbeitung mitunter auch kleinste Produktionsunterschiede, die in der Handarbeit natürlich vorkommen können.

Die Maßanzüge von XUITS entstehen grundsätzlich nach den Regeln der italienischen Schule. 

Die Festigung der Sakko-Front 

Als ein Teil der deutschen oder italienischen Verarbeitung eines Maßanzugs unterscheidet man zwischen „frontfixierter“ und „unfixierter“ Verarbeitung. Korrekterweise sollten Sie auch noch „teilfixiert“ kennen – das ist nämlich, was einige Hersteller unter dem Begriff „unfixierte Verarbeitung“ wirklich anbieten.

Fixierte Verarbeitung

Bei einem „fixierten“ oder „frontfixierten“ Sakko wird auf das Vorderteil über die gesamte Länge eine leicht stabilisierende Auflage laminiert. Diese Einlage sorgt dafür, dass der Stoff immer glatt ist, sich nicht verzieht und besonders auch an den Nähten, an denen immer Spannungen wirken, nicht wellig wird. Kurz gesagt: Die Einlage sorgt dafür, dass sich der Stoff nicht mehr verändern kann, z. B. durch Feuchtigkeit oder Temperaturunterschiede. Zusätzlich kommt auf die obere Partie des Vorderteils dann der Brustplack.

Der wesentliche Vorteil der fixierten Verarbeitung ist – neben der einfacheren Verarbeitung selbst – der immer glatte, wellen- und faltenfreie Sitz der Frontpartie Ihres Sakkos. Ein Nachteil ist die geringere Elastizität in der Bewegung. Als Vor- oder Nachteil kann man die „Glätte“ der Frontpartie betrachten.

Teilfixierte Verarbeitung

Eine Teilfixierung entspricht weitestgehend der Frontfixierung, allerdings beschränkt sich die auflaminierte Einlage auf die Nahtbereiche: Vorderkante, Abnäher, Seitennaht, Taschen. Für erfahrene Käufer von Maßkonfektion gut zu wissen: Einige Hersteller von Maßkonfektion bezeichnen diese Verarbeitung bereits als „unfixiert“. Hier gilt die Daumenregel: kostet „unfixiert“ weniger als 100 Euro Aufpreis ist es tatsächlich vermutlich teilfixiert.

Ein teilfixiertes Sakko ist etwas atmungsaktiver und flexibler als ein frontfixiertes Sakko, jedoch weniger als ein unfixiertes Jackett.

Lesen Sie hier weiter: Unfixierte Verarbeitung 

Weitere Qualitätsmerkmale bei Maßanzügen

Das Armloch

Haben Sie schon einmal bewusst den Ärmelansatz Ihres Sakkos betrachtet?

Das Armloch, also die Stelle, an dem Ärmel und Corpus Ihres Sakkos miteinander vernäht sind, ist die aufwändigste und am schwersten zu verarbeitende Stelle. Die gewölbte Brustpartie, die entgegen gewölbte Rückenpartie, die runde Schulterpartie und natürlich der kreisrunde Ärmel müssen auf den Millimeter genau zusammen passen, zudem setzen die Schultereinlage und das Brustplack an der gleichen Stelle an. Gleichzeitig ist dieser Bereich noch ständig (nämlich bei jeder Bewegung Ihres Armes) in Bewegung und soll Ihnen größtmögliche Flexibilität und Beweglichkeit gewährleisten.

Selbstverständlich gibt es dabei Qualitätsunterschiede:

In der deutschen Verarbeitung der meisten Anzüge von der Stange werden alle Lagen (bis zu sechs) in die Maschine eingelegt und mit einer Naht miteinander vernäht. Je nach Hersteller haben die einzelnen Lagen vorher noch eine Fixierung erhalten, damit der Stoff glatt bleibt. Nachteil: Der Bereich ist extrem steif und unflexibel, die Naht extrem unbeweglich.

In der italienischen Verarbeitung eines Maßanzugs, wie XUITS sie verwendet, werden zuerst nur die Oberstoffe – unfixiert – miteinander vernäht. Erst im zweiten Schritt werden räumlich versetzt auch die Einlagen mit den Oberstoffen verbunden. Mit dieser aufwändigen und hochpräzisen Technik behält die Ärmelpartie ihre Elastizität und Sie Ihre Beweglichkeit.

Die Saumnaht

In der typischen industriellen Verarbeitung wird das Sakko „auf links“ am Saum mit einer Maschine vernäht, dann durch den Ärmel auf die richtige Seite gedreht und zum Schluss wird das Armloch verschlossen.

Bei XUITS werden zuerst die Ärmelnähte von innen vernäht. Danach wird das Sakko – wesentlich materialschonender – entlang des Saums gewendet und schließlich der Saum von Hand vernäht.

Der Vorteil dieser Methode liegt in der besseren Angleichung des Futters an den Oberstoff. Die Handnaht garantiert die richtige Länge und sorgt für gute Flexibilität zwischen Oberstoff und Futter.

Statur

Schulter

Rücken

Bauch


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